In Slowenien verursachte vergangene Nacht ein erneutes Unwetter mit starkem Regen und heftigem Sturm erneut erhebliche Schäden. Einigerorts waren zahlreiche Haushalte ohne Strom, in Bled stürzte ein Baum auf einen Bummelzug, in Rače bei Maribor mussten Keller leergepumpt werden und im Ort Ilirska Bistrica wütete ein Tornado. Er beschädigte mindestens 11 Gebäude, fünf Dächer samt Dachstuhl wurden mitgerissen. „Ein Haufen Sachen flog durch die Gegend, wie man es bei diesen Tornados in den USA sieht“, sagte ein Einheimischer. Dass es sich tatsächlich um einen Tornado gehandelt hat, bestätigte auch ein lokaler Meteorologe Saša Zidar. Geografische Gegebenheiten dafür seien hier gegeben sagte er: „Der Tornado kann zwar nicht eine solch zerstörerische Kraft erreiche, wie in den USA, doch sind sie stark genug, um Infrastruktur und Häuser auf seinem Weg zu beschädigen“, sagte er. In Slowenien fielen in diesem Sommer bereits doppelt so viele Niederschläge, wie im langjährigen Durchschnitt, meldet die Umweltbehörde des Landes ARSO. Während im Juli durchschnittlich 120 bis 150 Liter Niederschlag pro m2 fallen, lag der Durchschnitt im diesjährigen Juli zwischen 300 und 400 Litern. Was die Sonnentage und die Temperaturen angeht, war der Juli allerdings ein Durchschnittsmonat.

 Foto: Arso/Klemen Bergoč
Foto: Arso/Klemen Bergoč